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Nachfolge in Familienbetrieben EURAC-Vortrag in der Tschenglsburg

In Südtirol sind die meisten Unternehmen Familienbetriebe. Familienunternehmen haben eine langfristige Ausrichtung und dies setzt Nachhaltigkeit voraus. So lautete eine der zentralen Botschaften des Informationsabends, der am 10. Mai 2012 in der Laaser Tschenglsburg stattfand. Eingeladen hatten die SWR-Bezirksvorsitzende Rita Egger und Maria Wallnöfer, Vorsitzende der Frauen im Handwerk des Bezirks Vinschgau. Der Hintergrund: gemeinsam mit der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) machen sich Wirtschaft und Gemeinden in allen Bezirken Südtirols auf den Weg, Arbeitsplatze vor Ort langfristig zu sichern und neue Angebote zu schaffen. Das Projekt heißt „Job creation“, ist ESF-finanziert und wird von der Landesabteilung Arbeit mitgetragen.

Scheitern Nachfolgeprozesse, sind auch Arbeitsplätze gefährdet. Studien zeigen, dass dies häufig der Fall ist. Sieben von zehn scheitern schon in der ersten Generation. Die Gründe reichen von Vater-Sohn-Konflikten bis zum „Nicht-Loslassen-Können“. „Vom Alleinherrscher über die Geschwistergesellschaft zum Vetternkonsortium“, brachte Johannes Mann vom EURAC-Institut für Public Management das Dilemma des Familienunternehmens auf den Punkt. Vererben, verschenken, stiften oder umgründen, ist die Frage und verweist auf mögliche Formen der Nachfolgeregelung. Entscheidend für die Übernahmebereitschaft seien unternehmerisches Denken und zudem wichtig rechtzeitig zu kommunizieren, die Übergabe gut vorzubereiten und die ganze Kraft nicht nur auf den Übergabezeitpunkt zu legen.

Josef Bernhart, stellvertretender Leiter an der EURAC und selbst Vinschger, stellte abschließend jene Projekte für Südtirols Wirtschaft vor, die das EURAC-Institut für Public Management derzeit begleitet. Darunter sind eine „Lange Nacht der Betriebe“ im Südtiroler Unterland, ein Job-Vermittlungsnetzwerk im Eisack- und Wipptal sowie die Aktivierung erfolgreicher Führungskräfte („Aktivsenioren“), um Jungunternehmern in der Existenzgründung und bei Fragen der Unternehmensführung beizustehen.

Text: Dr. Josef Bernhart

Foto: Teilnehmerinnen des LVH-Vinschgau beim Informationsabend auf der Tschenglsburg

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